Grußwort des Bürgermeisters der Stadt Chemnitz für Bildung, Jugend, Soziales, Kultur und Sport, Herr Ralph Burghart

30-Jähriges Jubiläum Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege Chemnitz

Sehr geehrte Frau McCabe,
Sehr geehrte Geschäftsführer und Vorstände,
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,


ich gratuliere Ihnen stellvertretend für die Stadt Chemnitz
und auch in meinem eigenen Namen ganz herzlich zum
diesjährigen Jubiläum – 30 Jahre Liga der Spitzenverbände
der freien Wohlfahrtspflege Chemnitz.


Das Jubiläum fällt in bewegte Zeiten. Verantwortungsbewusst werden Veranstaltungen und
Zusammenkünfte zur Würdigung dieses besonderen Anlasses derzeit unterbleiben oder nur
in sehr kleinen Runden angemessen erfolgen.


Wir sollten jedoch zuversichtlich bleiben und bei den aktuellen herausfordernden Aufgaben
zusammenhalten und in einer guten Gemeinschaft und Partnerschaft das Zusammenleben
und den sozialen Frieden in unserer Stadt weiterhin aktiv leben und unterstützen.


Folgen Sie bitte nun meinen in etwas anderer Weise formulierten Grüßen.

 

Liga der Wohlfahrtspflege und Stadt Chemnitz - Partner für die Sicherung von Vielfalt und Umfang an Angeboten und Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger

Ein junger Mann betrat einen Laden. Hinter der Theke stand ein älterer Mann. „Was verkaufen Sie, mein Herr?“ fragte der Junge. „Alles, was Sie wollen!“ antwortete der Alte! „Na, wenn dem so ist, dann hätte ich gern den Weltfrieden, die Beseitigung der Armut, das Ende der Rassentrennung, die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau und…“ Da fiel ihm der Alte freundlich ins Wort. „Entschuldigen Sie, junger Mann, sie haben mich falsch verstanden: Wir verkaufen keine Früchte, wir verkaufen nur den Samen.“

Dies dachten sich vielleicht auch die Vertreter der regionalen Wohlfahrtsverbände, als Sie am 17. Dezember 1990 mit dem runden Tisch der freien Träger den Samen für eine seit 30 Jahren andauernde Erfolgsgeschichte legten. Gemeinsames Ziel damals wie heute ist die Vertretung benachteiligter Menschen und die Mitgestaltung der Sozial- und Jugendpolitik in unserer Stadt im Sinne aller, die Unterstützung benötigen.

 

Dabei hatte und hat die Liga der Wohlfahrtsverbände mit großen Herausforderungen zu kämpfen. Ob in den wilden 90er Jahren, wo es vor allem darum ging neue Strukturen zu schaffen, den Menschen neue Hoffnung und Unterstützung zu geben. Zu Beginn dieses Jahrhunderts ging es bei knappen öffentlichen Kassen vor allem darum, den Bestand an Leistungen und Angeboten zu sichern. Und dann kam 2008 die große Finanz- und Wirtschaftskrise mit ihren finanziellen Auswirkungen auf die Städte und Gemeinden und natürlich auch auf die Arbeit der Wohlfahrtverbände. Es war ein ständiges zähes Ringen zwischen den Trägern der Jugend- und Familienhilfe, der sozialen Dienste und Einrichtungen und sozialmedizinischen Beratungsangebote und der Stadt und der Politik, um die Angebote und Leistungen zu erhalten.

 

Nachdem wir in den letzten 5 Jahren in gemeinsamer Zusammenarbeit mit den Vertretern der Liga sehr viel erreicht haben, neue Projekte initiiert werden konnten, u. a. Schulsozialarbeit flächendecken aufgebaut, neue Kitas gebaut werden konnten, die Finanzausstattung vieler Projekte deutlich verbessert wurde, stehen wir heute vor der nächsten großen Herausforderung, der Bewältigung der Folgen wohl einer Jahrhundert-Pandemie.

 

Ich bin mir aber sicher, dass wir gemeinsam mit hohem Engagement, mit verantwortungsbewusstem und besonnenem Handeln, mit viel Liebe und Vertrauen zu den Menschen und einer gehörigen Portion Freude an der Arbeit auch diese Situation meistern werden.

 

Und die nächste Herausforderung wird sicher nicht lange auf sich warten lassen. Dafür gilt es, die soziale Arbeit mit den vielfältigen und umfangreichen Projekten und Einrichtungen in all ihren Handlungsfeldern an den Bedarfen und Möglichkeiten auszurichten.

Wenn ich eingangs davon sprach, dass mit der Gründung der Liga der Wohlfahrtsverbände der Samen für eine erfolgreiche Arbeit gelegt wurde, so kann man heute mit Fug und Recht sagen, dass dieser Samen erfolgreich aufgegangen ist und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Liga sowie die vielen engagierten ehrenamtlichen Helfer die Früchte ihrer Arbeit ernten können. Und ich glaube es wird auch nicht vergessen, den Samen immer wieder neu auszusäen.

 

In diesem Sinne bedanke ich mich ausdrücklich für Ihre Tätigkeit an den verschiedensten Stellen und Einrichtungen in unserer Stadt und wünsche Ihnen für die Zukunft weiterhin Kraft, Gesundheit, Zuversicht und Freude

und

uns im Interesse der Stadtgesellschaft weiterhin eine kooperative und erfolgreiche Zusammenarbeit.

 

Herzlichst!

Ihr
Ralph Burghart
Bürgermeister Stadt Chemnitz
Bildung, Jugend, Soziales, Kultur und Sport

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