Gemeinsam stark

Sehen Sie hier den Porträtfilm der Liga der freien Wohlfahrtspflege Chemnitz zum Tag der Pflege 2021.

 

Die Freie Wohlfahrtspflege ist die Gesamtheit aller sozialen Hilfen, die auf freigemeinnütziger Grundlage und in organisierter Form in der Bundesrepublik Deutschland geleistet werden. Freie Wohlfahrtspflege unterscheidet sich einerseits von gewerblichen – auf Gewinnerzielung ausgerichteten – Angeboten und andererseits von denen öffentlicher Träger. Das Miteinander öffentlicher und freier Wohlfahrtspflege in der Bundesrepublik ist einmalig in der Welt.

 

Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege sind aufgrund ihrer Leistungen für das Gemeinwesen ein wichtiger Bestandteil des Sozialstaates. Das soziale Netz würde zerreißen, wenn es ihre Arbeit nicht gäbe. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege sind geprägt durch unterschiedliche weltanschauliche oder religiöse Motive und Zielvorstellungen. Gemeinsam begleiten sie sozialpolitische Themen und Entwicklungen im Sinne der Menschen und der angebotenen Dienste mit dem Ziel, die soziale Arbeit zu sichern und weiterzuentwickeln. Dabei geht es insbesondere darum, die Lebenslagen zu verbessern sowie Probleme und Interessen benachteiligter Menschen in die gesellschaftliche und politische Diskussion zu bringen. Vor diesem Hintergrund sieht sich die Liga als Interessenvertreter, sozialpolitischer Mitgestalter und Anwalt für benachteiligte Menschen.

 


Die Wohlfahrtsverbände zählen in ihrer Gesamtheit als einer der größten Arbeitgeber in der Stadt. Im Jahr 2017 beschäftigten die angeschlossenen Vereine und Gesellschaften über 5.100 hauptamtliche Mitarbeiter*innen in Chemnitz. Dabei bilden die Tätigkeitsfelder alle Bereiche sozialer Arbeit und der Bildung ab. Beispielhaft seien hier die Kinderkrippe, die Jugendsozialarbeit, die freien Schulen, die Hilfe für Notleidende, die Altenpflegeheime oder die Hospizarbeit genannt. Rund 70.000 Nutzer*innen werden mit den sozialen Angeboten erreicht. Zählt man das Deutsche Jugendherbergswerk als Mitgliedsorganisation des Paritätischen Sachsen dazu, müsste man die erreichten Personen deutlich erhöhen.

 

Neben den hauptamtlichen Mitarbeiter*innen engagieren sich viele Menschen ehrenamtlich für die Arbeit der Wohlfahrtsverbände. Allein bei den Spitzenverbänden und den angegliederten Mitgliedsorganisationen wurden im Jahr 2017 schätzungsweise 90.000 ehrenamtliche Stunden erbracht – ein Bruchteil des geleisteten Ehrenamts der Chemnitzer*innen, der eine Vorstellung davon gibt, was die Bürger*innen für eine vielfältige Stadtgesellschaft leisten. Ohne das Ehrenamt würde das Gemeinwesen nicht funktionieren. Es generiert einen beachtlichen Mehrwert und einen hohen Nutzen für die Allgemeinheit und ist ein Alleinstellungsmerkmal der freien Wohlfahrtspflege.